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Wiener Porzellanmanufaktur

Seltenes und bedeutendes Paar Kratervasen


Porzellanmanufaktur Wien, Periode Sorgenthal, 1800

Zuschlag: 160.000,00 €

Auf achtkantiger, teilvergoldeter Plinthe der über kreisförmigem Grundriß stark konkav einschwingende Fuß mit Scheibennodus. Der untere Teil des Körpers halbkugelig gewölbt, darauf goldgerahmte Rundbogenreserven mit stilisierten bunten Blattzweigen und Blütenstauden in Goldrelief in alternierender Reihenfolge. Steil ansteigende, konisch sich öffnende Wandung mit überfallender Lippe. Auf der Wandung umlaufend in außerordentlich feiner Bemalung bunte Arabesken mit Blüten und Blättern auf Weiß. Auf der Lippe Blüten- und Blattfries in Goldrelief. Seitlich Henkelappliken in Form zweier vollplastischer Delphine aus feuervergoldeter Bronze. Zugehöriges Postament: hohl, achtkantig, mit kreisförmiger Öffnung in der Oberseite und ausgestelltem reichen Profil an der Unterkante. Alternierend bemalt mit Rechteckreserven in Imitation von Marmor und eines Amethysten in goldgerahmtem achtkantigem Bildfeld sowie Reserven mit axialsymmetrischem aufwändigen Goldreliefdekor aus Arabesken und sepiagrauem Maskaron. Eine Krater-Vase und Postamente rest. Auf Ober- und Unterseite Jahresstempel (1)800. Gesamthöhe: 91 cm (Postament und Krater - Vase). Dass dem Ornament im Wiener Porzellan unter der Direktion Conrad von Sorgenthals (1784 - 1805) eine wesentliche Bedeutung zukommt, wird bei diesem prachtvollen Paar Krater - Vasen deutlich. ''Das Ornament als künstlerische Disziplin wurde besonders gefördert, auch in der Ornamentisten- und Vergolderklasse der Manufaktur steigerten die Wettbewerbe den Reichtum des ornamentalen Repertoires. (...) Ornamente finden sich auf allen Porzellanen der Sorgenthal - Periode, sie umgeben Malereien von Mythologien, Landschaften und Portraits, sind aber auch sehr häufig als alleiniger Dekor anzutreffen, als ästhetisches Konzept an sich.'' Allerhöchste Perfektion erlangte die Manufaktur bei der Veredelung ihrer Porzellane mit Goldreliefornamenten. ''In diesem Fach war die Vollkommenheit der Wiener Produktion unerreicht. (...) Die reichen Goldornamente beweisen nebenbei, dass die 'Prachtwaaren' nicht für den Gebrauch gedacht waren, sondern als Kunstobjekte Sammlungen angehörten.'' (E. Sturm-Bednarczyk, S. 49/50). Lit.: E. Sturm-Bednarczyk/C. Jobst, Wiener Porzellan des Klassizismus, Abb. 9ff., 80, 158 & 159. Ein vergleichbares monumentales, prachtvoll veredeltes Paar Krater - Vasen mit zugehörigem Postament ist der kunsthistorischen Forschung bis dato unbekannt. Bei diesem Vasenpaar handelt es sich wohl um eine Einzelanfertigung auf Bestellung.

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