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Auktionshaus Dr. Fischer

Records

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Dr. Fischer - Fine Art Auctions

Elbinger Straße 11
74078 Heilbronn

Germany

Tel.: +49 7131 15557 - 0
Fax: +49 7131 15557 - 20

 

E-Mail: info@auctions-fischer.de

 

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Monday till Friday 9 a.m. - 5 p.m.

 

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Sculptures & Bronzes

Zuschlag: 220.000,00 €


Wilhelm Lehmbruck, (1881- 1919) (sale 151, lot 78)


Rötlich getönter Steinguß. Auf der Unterseite hohl (ca. 16,5cm). H. 50 cm. Gewicht 19,5 kg. Auf der Rückseite signiert „W. LEHMBRUCK“. Provenienz: aus einer süddeutschen Industriellen- Familie, seit den 20/30ger Jahren in Familienbesitz. Die große Kniende entstand 1911/12 und wurde als No. 911 in Paris im Salon d´Automne neben anderen Werken erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt (Schubert 2001, 24). Lehmbruck selbst formte die Büste der Knienden ab und gab sie mit dem Schnitt durch die Brust als separates Kunstwerk heraus. Mit dem Titel „Buste de jeune fille“ wurde eine Büste aus Terracotta ebenfalls im Pariser Herbstsalon des Jahres 1911 präsentiert. Weitere Ausstellungen der Büste in verschiedenen Materialien folgten bis 1920 in Paris, München, Dresden, Mannheim und Chemnitz. Diese Büste datiert aller Wahrscheinlichkeit nach in die Lebzeiten Lehmbrucks. Dafür spricht die angewandte Technik des getönten Steingußes, der auf der Unterseite hohl ist. Wie sich in den letzten Jahren zeigte, weisen die Provenienzen von Büsten der Knienden, die derartige Hohlräume aufweisen und dementsprechend weniger wiegen als massiv gegossene Büsten „zweifelsfrei [in] die Lebzeit des Künstlers“ (Schubert, 2001,115) Schubert zieht aus seinen umfangreichen und intensiven Studien der Skulpturen Lehmbrucks die Schlussfolgerung, „daß die rohen Güsse mit Hohlräumen von Lehmbruck selbst stammen müssen, die perfekteren Massivgüsse aber offenbar posthum entstanden“ sind (Schubert 2001, 116). Die zu Lebzeiten Lehmbrucks entstandenen Büsten der Knienden sind in Terracotten und getönten Steingüssen überliefert“, die von der Witwe posthum nachgeformten Büsten hingegen in Ton oder grauen Steingüssen (Schubert 2001, 27). Neben der Technik spricht für diese frühe Datierung die Provenienz. Seit den 20/30er Jahren befand sich die Büste im Besitz einer süddeutschen Industriellen–Familie.


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