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Auktionshaus Dr. Fischer

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Dr. Fischer Kunstauktionen

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Nachbericht 292. Auktion " Glas & Kunst"

8. und 9. Juli 2022 


Der Freitag stand ganz im Zeichen des Glases und umfasste 600 Objekte mit allen Sparten. Den Auftakt bildete die Sammlung „Christa & Achim Schürenberg“, deren Schwerpunkt auf Ikora-Glas und Ikora-Metall aus dem Hause WMF liegt. Die 90 Exponate erfreuten sich einer großen Nachfrage, nicht zuletzt weil solch eine Vielfalt und Bandbreite der Kunstwerke von WMF äußerst selten in einer Auktion zu finden sind. Somit hat es auch nicht verwundert, dass annähernd alle Positionen verkauft wurden und in neue Sammlungen übergehen. Herauszuheben ist die seltene Vase mit Fischen, die von Karl Wiedmann um 1938 entworfen wurde. Die farblich attraktive Vase mit roten Fischen lockte sowohl Telefonbieter als auch Saalbieter und folglich wurde der Schätzpreis von 1.200 bis 1.600 Euro um ein Vielfaches übertroffen: der Zuschlag erfolgte bei 5.800 Euro an einen Saalbieter. 

Im Bereich des alten Glases überzeugte ein feiner Becher von Friedrich Egermann. Das um 1835 entstandene Stück besticht durch farbenfrohe Lasuren in Rosa, Lila und Gelb sowie mit feinster Malerei, welche Schmetterlinge und Weinranken zeigt. Ein handwerklich und ästhetisch äußerst attraktives Glas, welches gleich mehrere Sammler überzeugte und 4.600 Euro erlöste (taxiert 800 – 1.200 Euro). Ein weiteres Highlight ist eine Langhalsvase mit Weizenähre in der Jugendstilsparte, die in Nancy um 1905 von Daum Frères gefertigt wurde. Die Kombination aus eingeschmolzenem, farbigem Pulver sowie dem reliefiert geätzten und bemalten Dekor macht dieses Stück so besonders. Hinzu kommt, dass der Weizendekor selten auf dem Markt zu finden ist. Somit wurde fleißig auf allen Kanälen geboten: Telefon-, Saal- und Internetbieter überboten sich bis die Vase schließlich 7.000 Euro erzielte und damit ihren Schätzpreis von 2.500 bis 3.500 Euro mehr als verdoppelte.

Am Samstag ging es dann mit Antiquitäten weiter, im Besonderen mit einer über 300 Stück starken Skulpturensammlung, die sich aufgrund äußerst attraktiver Schätzpreise eines regen Interesses erfreute. Doch den Auftakt bildeten zunächst die Schmuckstücke und hier sticht eine Art Déco Platinbrosche mit Diamanten besonders heraus. Dieser hundertjährige Hingucker und wunderschönes Belegstück seiner Zeit rief gleich mehrere Bieter im Internet und am Telefon auf den Plan und erlöste völlig zurecht 5.400 Euro. 

Die Skulpturensammlung mit 300 figürlichen Kunstwerken von Porzellan, Keramik, Marmor bis hin zu Bronzen wurde fast komplett versteigert und lockte zahlreiche internationale Bieter. Ein bunt bemalter Mädchenkopf aus Porzellan der Manufaktur Riessner, Stellmacher & Kessel übertraf seine kleine Taxierung und ging am Ende an einen Onlinebieter aus Italien (Erlös: 2.400 Euro). Ein weiteres Highlight der Sammlung ist die Bronzefigur des Odysseus Sohnes Telemachos, die von dem Bad Kreuznacher Bildhauer Ludwig Cauer gefertigt wurde. Der von der antiken Mythologie und Formensprache inspirierte Akt ging schließlich für 6.400 Euro an einen Kunsthändler nach London. Schließlich überraschte eines der letzten Lots des Tages noch mit dem höchsten Zuschlag beider Auktionstage. Bei der als „Melodie“ betitelten Bronzefigur nach einem Entwurf von Fritz Klimsch handelt es sich wahrscheinliche um einen Nachguss zu Lebzeiten des Künstlers und lockte zahlreiche Interessenten. Ein Telefonbieter aus Süddeutschland ließ nicht locker und überbot sowohl weitere Bieter an den Telefonen als auch im Internet und erlöste am Ende 14.100 Euro.