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Museales Holzkästchen mit Bergkristallplatten

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91 - Museales Holzkästchen mit Bergkristallplatten

Die rechteckigen, an den Rändern abgeschrägten Platten sind in feinem, teils geblänktem Tiefschnitt und in Diamantriss mit Themen der vier Jahreszeiten dekoriert, jeweils mit figürlichen Szenen: auf Deckel Aussaat und Arbeit im Weinberg, frontal Schnitter und Fuhrwerk an einem See mit Lastenkahn in der Nähe eines Fachwerkhauses und einer Kirche, seitlich Obsternte bzw. an einem Weinberg kelternde Männer, auf Rückseite Eisvergnügen nach holländischen Vorbildern. Im Querschnitt rechteckiges Holzkästchen auf gestuftem, ornamental gearbeitetem Sockel, zwei C-Schnörkel am Sockel ergänzt, die Ecken und die Rahmung der fünf gefassten Bergkristallplatten in geometrischer Reliefarbeit verziert, der Deckel gestuft und verschließbar, Schlüssel vorhanden. 18,2x22,5x16,4 cm, Sichtmaße der Bergkristallplatten: Deckel 4,8x11,1 cm; frontal und auf Rückseite 6,5x11 cm; seitlich 6,5x5,2 cm. Ehemals Sammlung Dr. Otto Dettmers, Bremen, davor Sammlung Jacques Mühsam, Berlin. Lit.: Erich Meyer-Heisig, Der Nürnberger Glasschnitt S. 40 WT38a, mit Information, dass das Kästchen aus der Sammlung Mühsam stammt, im von Robert Schmidt bearbeiteten Katalog der Sammlung aber nicht erscheint, weil nur Hohlgläser aufgenommen worden sind. Ebda. der Vermerk, dass das ''Holzwerk die Technik der 'geflammten Hobelns' zeigt, dessen Erfindung ... dem Vater unseres Glasschneiders, dem Büchsenschäfter Johann Schwanhardt, zugeschrieben wird und das sein Schwiegersohn populär gemacht haben soll''. Georg (Jörg) Schwanhardt d. Ä. (1601-1667) war der Sohn des aus Insingen bei Rothenburg/Tauber stammenden Kunsttischlers und Büchsenschäfters Hans Schwanhardt (+1612) und der Apollonia geb. Fritz (+1613). Er arbeitete erst in der väterlichen Schreinerwerkstatt und lernte danach bei dem Elfenbeinschnitzer Christoph Harrich, bevor er 1618 in das damals führende Kunstzentrum Prag übersiedelte und in der Werkstatt Caspar Lehmanns (1570-1622) mit der Kunst des Kristall- und Glasschneidens mittels rotierender Räder vertraut wurde. Nach Lehmanns Tod kehrte er nach Nürnberg zurück und arbeitete für das städtische Patriziat. Seine aufwendig verzierten Glasbecher und -pokale fanden zunehmend auch an den weltlichen und geistlichen Höfen Abnehmer. Sein außergewöhnlich feiner Stil des Glasschnitts verdrängte schließlich den bis dahin in Deutschland vorherrschenden Emailfarbendekor. Zur Ausübung seiner Kunst entwickelte er auch die Werkzeuge weiter und erfand die Technik des Blänkens. Die nachfolgenden Generationen der Nürnberger Glasschneider, sein Sohn Heinrich, vor allem aber Hermann Schwinger (1640-1683) bis hin zu Georg Friedrich Killinger (1694-1726), stehen in der Tradition seiner Werkstatt. (zusammengefasst nach www.deutsche-biographie.de)"

Nürnberg, Georg Schwanhardt d. Ä., 1650-1660

Katalogpreis: 20.000 - 30.000 €

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