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Bedeutender, musealer Tafelaufsatz

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1061 - Bedeutender, musealer Tafelaufsatz

Detailreiche Schnitzarbeit in Holz, im Relief und vollplastisch, zum Teil durchbrochenen gearbeitet und hellbraun gebeizt, im Querschnitt oval, mit mehrpassiger, geschweifter Mündung. Runder Sockel mit umlaufendem Lorbeerblattfries als Seerosenteich mit Blattwerk und Blüten gearbeitet, aus ihm entwachsen drei Baumstämme, zwischen denen sich drei Delphine mit offenen Mäulern schlängeln. Darüber erhebt sich das filigrane, freistehende Geäst mit unterschiedlichem Blattwerk. Beidseitig antikisierende (allegorische?) Szenen: Triumphzug mit von Panthertieren gezogenem, von Amoretten umgebenen Streitwagen mit höfischer Maid, rückseitig ruhender Jüngling mit Jagdhund, im Hintergrund eine weibliche Gestalt in Begleitung einer fröhlichen Gesellschaft. H. 20 cm Johann Rint (1814-1876) zählt zu den bedeutendsten Bildschnitzern Österreichs, besonders bekannt war er für die Kunst der Miniaturschnitzerei. Seine außerordentliche Begabung verschaffte ihm schnell Zugang zum Adel der Donaumonarchie. Zu seinen Auftraggebern zählte u.a. Baron Mecséry oder auch Graf Buquoy. Ab 1852 führte er zusammen mit seinem Sohn Josef eine Werkstatt in Linz. In dieser Zeit erhielt er u.a. den Restaurierungsauftrag für den berühmten Kefermarkter Flügelaltar. Für Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sissi) schuf er den berühmten ''Kaiserbecher''. Entzückt von seinem Talent, ernannte sie Rint 1865 zum Hofschnitzer. Arbeiten von Johann Rint befinden sich heute u.a. in Schloss Ambras bei Innsbruck, im Joanneum in Graz und im Belvedere in Wien.

Österreich, Johann Rint, Linz (zugeschrieben), um 1870,

Katalogpreis: 18.000 - 20.000 €

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