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Paar Putti mit den Arma Christi

867 - Paar Putti mit den Arma Christi

Lindenholz, vollrund geschnitzt. Vormals gefasst, jetzt holzsichtig. Als Landschaftssockel bearbeitete Standplinthe. Altersschäden, rest., Flügel fehlen. H. 35/35,5 cm Expertise: Prof. Dr. Walter Paatz, Heidelberg, 16.9.1975 Provenienz: bis 1914 Kunsthandel Heinemann, Wiesbaden Privatsammlung Dr. Otto Baumann, Karlsruhe Fränkischer Privatbesitz Publikation: I. Lühmann-Schmid: Ein unbekanntes Schnitzwerk von Hans Juncker, in: Mainzer Zeitschrift 67/68, 1972/73, 195-200. Die durch starke Körpertorsion gekennzeichneten Putti zeichnen sich durch ihre weiche Plastizität sowie ihre meisterlich bearbeitete, nuancierte Mimik aus. Beide Putti tragen die Arma Christi in Form der Geißelsäule sowie der Lanze, die heute leider verloren ist. Diese Ikonographie lassen sie als Teil eines größeren Ganzen, denkbar eines Altares, erscheinen. Stilistische Vergleiche mit einem wappenhaltenden Putto vom Epithaph für den 1598 verstorbenen Bamberger Fürstbischof und Würzburger Domprobst Neithard von Thüngen im Würzburger Dom sowie der vermutlich 1618 vollendenten Aschaffenburger Schlosskapellenkanzel und dem Hochaltar der Aschaffenburger Schlosskapelle lassen keinen Zweifel darüber, dass diese beiden Putti dem meisterlichen Können des Hans Juncker zu verdanken sind. Nicht nur die sich aus der stark ausladenden Hüfte entwickelnde Drehbewegung der Körper, sondern auch die expressive Gestaltung der Gesichtspartien sind charakteristisch für die Formensprache Junckers. Hans Juncker wurde im Jahre 1582 als Sohn des Bildhauers Michael Juncker d. Ä. geboren. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er bei seinem Vater in Walldürn. Bis kurz nach 1600 war er in Würzburg ansässig, bevor er nach Aschaffenburg übersiedelte und dort auch Bürger wurde. Fehlende Zeugnisse hinsichtlich der Provenienz bzw. urkundlicher Erwähnungen lassen über den ursprünglichen Kontext, in den die beiden Putti standen, jedoch nur Vermutungen zu. Wahrscheinlich gehörten sie als figürliche Dekoration einem unbekannten und untergegangenen Schnitzaltars Junckers an, der in einer Kirche oder Kapelle im Landkreis Aschaffenburg oder Mainz gestanden hat. Die zeitliche Nähe zu der Datierung der beiden Skulpturen mit dem Hochaltar der Aschaffenburger Stiftskirche, die 1606 im Auftrag des Aschaffenburger Stiftsdechanten Christoph Weber durch Juncker renovierte wurde, lassen jedoch einen Zusammenhang als sehr wahrscheinlich erscheinen. Hans Jucker gilt als der führende Bildhauer der Spätrenaissance am Mittel- und Unterrhein sowie als einer der talentvollsten Bildhauer des deutschen ''werdenden Barock''. Hans Juncker was the most important sculptor of the Renaissance and the Baroque in the region of Aschaffenburg. During his career, Juncker executed pieces mostly in wood for the churches in Aschaffenburg. He produced a number of pieces in wood that share similarities with these putti. The altar made by Hans Junker of Franconia in 1614 contains some 150 alabaster figures, either in relief or fully sculpted. It is one of the finest specimens of German sculpture from that period. Literatur: M. H. von Freeden (Hrsg.): Aus den Schätzen des Mainfränkischen Museums Würzburg, Würzburg 1976, Kat. 85.

Hans Juncker (wohl Walldürn 1582 - um 1623/24), um 1606/07

Katalogpreis: 10.000 - 20.000 €

Zuschlag: 14.500,00 EUR

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