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Monumentales Paar gotischer Scheibenleuchter

44 - Monumentales Paar gotischer Scheibenleuchter

Messing, gegossen und abgedreht. Geschmiedeter Eisendorn eingenietet. Min. rest. H. 68,5 cm Glockenförmiger, mehrfach profilierter Rundfuß. Der hohe Schaft ist durch drei Scheiben sowie jeweils drei dazwischenliegende Profilringe gegliedert. Runde, mehrfach gewölbte Tropfschale mit innen vernieteter Eisenplatte und spitz zulaufendem Eisendorn. Mit dem verstärkten Einsatz von Kerzen im Hochmittelalter, im Unterschied zu der Verwendung von Öllampen in der Antike, wurden Metallleuchter zum wichtigsten Beleuchtungsgerät. Seit etwa 1100 stellte man auf den Altar aus Wachs gezogene, gedrehte oder gegossene Kerzen. Die hierfür benutzten frühen Bronzeleuchter spielten in ihrer Ikonographie oftmals auf die christliche Lichtsymbolik an. In den spätmittelalterlichen Haushalten bevorzugte man billigere Talgkerzen. Um Bränden in den aus Holz und Stroh errichteten Häusern vorzubeugen, verwendete man Metallleuchter mit einem breiten Fuß, der ein Umkippen unmöglich machte. Die breite Tropfschale sollte herabtropfendes Wachs, Dochte und umfallende Kerzen auffangen. Die für diese Zeit typischen Rillen- oder Scheibenleuchter bestechen durch ihre klare Einfachheit. Nürnberg war im 15. und 16. Jahrhundert eines der führenden Zentren der Messingindustrie in Europa. Die Anfänge des Nürnberger Messinggusses dürften um 1300 liegen und bereits um 1400 gab es in keiner anderen Stadt so viele Werkstätten wie in Nürnberg. 1499 wurden bereits 415 Meister erwähnt und waren damit das zahlenmäßig stärkste Nürnberger Gewerbe. Es setzte zunehmend eine Spezialisierung ein, wodurch bereits Anfang des 16. Jahrhunderts die Leuchtermacher einen eigenen Berufszweig darstellten. By the middle of the 15th century this form of candlestick characterised by large baluster moulding, hollow base and high pricket (a spike onto which the candle was placed) had become very popular in Europe. These brass candlesticks were cast in a two-piece mould, with the base left hollow. They were then turned on a lathe to remove excess metal and to finish off the surface. Their substantial height and heavy, solid construction made them very suitable for lighting domestic interiors. The very tall versions were frequently used as altar candlesticks, since they looked very imposing at a distance. Candlesticks of this form were manufactured in one of the great brass-making centres of 15th and 16th-century Europe, such as Nuremberg in Germany. Judging from the number that have survived, they were made in large quantities and widely exported. These candlesticks would have been expensive items when they were made and would have been almost certainly used with beeswax candles. In the 15th century candles were made from tallow - animal fat - or beeswax. Beeswax was much more expensive but burned with a clear, bright flame, did not smell and melted comparatively slowly. Literatur: W. Dexel: Deutsches Handwerksgut, Berlin 1939, 246. H. P. Lockner: Die Merkzeichen der Nürnberger Rothschmiede, München 1981, 10-21. H. P. Lockner: Messing, München 1982, 162-171. M. Eberle: Bestandskatalog der Sammlung unedler Metalle, Museum für Kunsthandwerk, Grassimuseum Leipzig, Leipzig 1996, 65 und 71. O. A. Baumgärtel: Wie erkennt man Nürnberger Messinggerät?, in: Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums, Nürnberg 2002, 177-187, Abb. 1. (nahezu formidentischer Scheibenleuchter mit der Hausmarke des Jörg Lederer aus Nürnberg aus der Zeit vor 1540)

Süddeutsch, wohl Nürnberg, Anfang 16. Jh.

Katalogpreis: 6.000 - 10.000 €

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