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Wilhelm Lehmbruck

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188 - Wilhelm Lehmbruck

Büste der Knienden (sog. ''Geneigter Frauenkopf''). Paris 1912-1914. Terracottaplastik. Rötlicher Ton. Rückseitig unten rechts geritzt signiert ''W. LEHMBRUCK''. Die rechte Brust mit altem Ausbruch an der Kante. Mit altersentsprechender terracottafarbener Patina und brandbedingten Rissen auf der rechten Schulter, sowie an der Nase und im Haar. Unterseite ausgehöhlt. Hierbei handelt es sich um eines der 6 bei Schubert dokumentierten Terracotta-Exemplare, die zu Lebzeiten Lehmbrucks entstanden sind. Drei davon befinden sich heute in Museumsbesitz (Davos, Kirchner Museum, Dauerleihgabe (Schubert 61 A.2); Wien, Österreichische Galerie (Schubert 61 A.5); Köln, Museum Ludwig (Schubert 61 A.6)), die restlichen 3 in Privatbesitz (1 Exemplar in der historischen Zuordnung ungesichert bzw. verschollen (Schubert 61 A.1), 1 Exemplar mit der Provenienz Galerie Flechtheim/Hugo Simon, Berlin-Paris sowie das hier vorliegende Exemplar. Höhe 43,5 cm Provenienz: Sammlung Aäron Vecht, Amsterdam, um 1918-1920 in Paris erworben, seitdem in Familienbesitz Ausstellung: Vermutlich Berlin Juni 1928 (Galerie Ferdinand Moeller, Kat. Nr. 82 ''Kopf der Knienden'') Amsterdam, September 1930 (Kunstzalen A. Vecht) 1993 Kunstmesse Maastricht Publikation: Schubert, Dietrich: Wilhelm Lehmbruck. Catalogue Raisonné der Skulpturen. 1898-1919. Worms 2001, mit Abb. S. 244. Bereits im Jahre 1911 wurde im renommierten Pariser ''Salon d'Automne'' das ''Sinnbild des Expressionismus'' gefeiert. Die Rede ist von Lehmbrucks wohl bekanntester Skulptur ''Die Kniende'', die bereits aufgrund ihrer Hauptansicht im Laufe des 20. Jahrhunderts hitzige Diskussionen evozierte. Die vorliegende Terrakottabüste entstand mittels eines Schnittes auf Brusthöhe als selbstständiges Extrakt jener kunsthistorisch bedeutsamen Ganzkörperskulptur. Der leicht nach vorn geneigte Kopf präsentiert sich in mädchenhafter Anmut. Der Blick ist gesenkt, wodurch der Büste eine besondere Bedeutung zuteil wird. ''Da Lehmbruck nicht immer nach einem Modell zu arbeiten pflegte, darf man auch bei der Knienden annehmen, dass er dieses Werk nicht 'vor der Natur', sondern aus seiner Imagination geschaffen hat. Seine manuelle Geschicklichkeit und seine Kenntnis des menschlichen Aktes waren durch die langen Ausbildungsjahre so virtuos geworden, dass er sich auf sein eigenes Urteil verlassen konnte und nicht die Kontrolle am Aktmodell brauchte. [...] Größere Entwürfe oder Bozetti hat Lehmbruck für die Kniende nicht gemacht. Die Form- und Ausdrucksprobleme, denen er nachjagte, konnten nicht durch Provisorien oder tastende Experimente gelöst werden. Sie verlangten die Entscheidung bei der Auseinandersetzung mit der bildnerischen Materie und im Maßstab eins zu eins.'' (Eduard Trier, Wilhelm Lehmbruck. Die Kniende, Stuttgart 1958, S.5f.) Für diese zu Lebzeiten entstandene Ausformung der berühmten Plastik spricht die angewandte Technik des rötlich getönten Terracottagußes, der auf der Unterseite hohl ist. Wie sich in den letzten Jahren herauskristallisierte fallen diejenigen Exemplare der ''Büsten der Knienden'', die derartige Hohlräume aufweisen und dementsprechend weniger wiegen als massiv gegossene Büsten ''zweifelsfrei in die Lebzeit des Künstlers'' (Schubert, 2001, S. 115). Schubert zieht aus seinen umfangreichen und intensiven Auseinandersetzungen mit den Skulpturen Lehmbrucks den Schluss, ''daß die rohen Güsse mit Hohlräumen von Lehmbruck selbst stammen müssen, die perfekteren Massivgüsse aber offenbar posthum entstanden'' sind (Schubert 2001, S. 116). ''Die zu Lebzeiten Lehmbrucks entstandenen Büsten der Knienden sind in Terracotten und getönten Steingüssen überliefert'', die von der Witwe posthum nachgeformten Büsten hingegen in Ton oder grauen Steingüssen (Schubert 2001, 27). Neben der Technik spricht für diese frühe Datierung selbtredend auch die Provenienz. ''The sculptor Wilhelm Lehmbruck is considered a pioneer of 20th century sculpture. His artistic career began in 1895 when he attended the Kunstgewerbeschule in Düsseldorf. After his father's death in 1899 he briefly worked as an assistant in a sculptor's studio, but continued his artistic training in 1901 at the Kunstakademie in Düsseldorf. As Karl Janssen's master pupil he was awarded scholarships and the free use of a studio. His first works are influenced by Constantin Emil Meunier and Käthe Kollwitz. Their social subjects are inspired by early works of Emil Zola and Gerhard Hauptmann. The student was greatly impressed by the first large Rodin exhibition in Düsseldorf in 1904. His further development, too, was determined by his artistic relationships: When Wilhelm Lehmbruck went to Paris in 1910 he met Henri Matisse, Alexander Archipenko, Constantin Brancusi and Amadeo Modigliani who inspired his move towards Expressionist sculpture. Lehmbruck exhibited a ''Standing Woman'' and the ''Kneeling Woman'' at the ''Salon d'Automne''. In 1911/12 the ''Salon des Indepéndents'' and the ''Sonderbund-Exhibition'' in Cologne, too, included works by Lehmbruck.'' Source: www.wilhelm-lehmbruck.com Literatur: Schubert, Dietrich: Die Kunst Lehmbrucks. Worms 1981, S. 154. Brockhaus, Christoph [Hg.]: Wilhlm Lehmbruck 1881-1919. Das plastische und malerische Werk. Gedichte und Gedanken. Sammlungskatalog - Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum Duisburg, Köln 2005.

Duisburg 1881 - 1919 Berlin

Katalogpreis: 350.000 - 450.000 €

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