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Angelo Inganni

179 - Angelo Inganni

Norditalienische Flusslandschaft. 1854. Öl auf Leinwand auf Holz, rest. Unten links signiert und datiert ''Inganni. 1854''. Gerahmt. 54,7 x 70,5 cm Hinsichtlich seines Frühwerks sind nur sporadische Verweise auf seine malerische Ausbildung im Jugendalter zu finden. Von seinem Vater, dem Maler Giovanni Battista Bartolomeo Inganni ausgebildet, entstanden zwischen 1830 - eine Zeit, in welcher er seinen Militärdienst absolvierte (Alpenjäger) - und 1837 die ersten Gemälde seitens österreichischer Auftraggeberschaft. Nach Mailand zurückgekehrt, lernte er den Feldmarschall Radetzky kennen, welcher ihm dazu verhalf sich in der Accademia von Brera einzuschreiben, wo er unter anderem bei Giuseppe Migliara sein malerisches Können perfektionierte. Im Jahre 1838 stellte er mit großem Erfolg an der Mailänder ''Regia Accademia di belle arti'' aus. Gezeigt wurde beispielsweise das Gemälde ''La veduta della piazza del Duomo con il coperto dei Figini'' (heute im Museo di Milano), welches Ferdinand I. von Österreich in solchem Maß beeindruckte, dass er eine Kopie für seine österreichische Galerie im Belvedere in Auftrag gab. Inganni verstand es hinsichtlich seiner originären Vedutenamlerei die divergierenden Stile seiner Lehrmeister Migliara und Canella zu einer einzigartigen Synthese zu verbinden. Prof. Mazzocca folgend (Inganni) ''era riuscito, ed in questa operazione non è da escludersi un'ascendenza bresciana, tra Luigi Basiletti e Faustino Joli, a solidificare la vibrazione atmosferica e le suggestioni ambientali di Canella, grazie ad una maggiore definizione luminosa ed una profondità prospettica dove si accostava a Migliara''. Seine Werke, klar entgegen der Strömung des herrschenden Neoklassiszismus gehend, leben von Ingannis Blick auf die lombardischen Stadtveduten - stets bevölkert, mit der Besonderheit, dass der Künstler hierbei das kleine Volk in seine Gemälde integrierte. Die Werke der 1840er und 50er Jahre, zu welcher Zeit auch die Entstehung des vorliegenden Gemäldes fällt, sind gekennzeichnet von Szenen religiösem Inhalts, Vedutenansichten bei Nacht sowie detailgetreuen Ansichten des bäuerlichen Lebens. Die im Sonnenlicht festgehaltene italienische Landschaftansicht besticht mittels ihrer multikoloristischen Feinmalerei. Der tief liegende Horizont verleiht der friedvollen Szenerie einen ins Erhabene gesteigerten Ausdruck. Der Flusslauf zur Rechten nimmt den Blick des Betrachters auf und führt ihn hinein in die, im Hintergund befindliche Alpenlandschaft. Hier verweist die Figurenstaffage auf Ingannis Anspruch auch den kleinen Mann malerisch festzuhalten. Während am Ufer des Flusses soeben ein Fischerboot anlegt, rasten Bauern mit ihren Rindern zur Linken des Flusslaufs. Inganni verstand es mit seiner eindrucksvollen Handschrift nicht nur auf jedes Detail dieser atmosphärischen Flusslandschaft aufmerksam zu machen, sondern auch mittels eines eindrucksvollen Licht- und Schattenspiels sich gegenüber den deutschen Romantikern sowie deren Bild gewordene ''Heimatromantik'' bewusst abzusetzen. ''The portrait painting of agricultural labourers or banditi are cognate with what in Britain were known by the term ''fancy'' paintings - initially late eighteenth-century sentimental representations of the poor for clientele of buyers from a different, and obviously higher, class. Into this broad category in Italy also go representations [.] of the painter of urban vedute (view paintings) Angelo Inganni (1807-80). [.] The urban veduta survived as a genre from the eighteenth century into the nineteenth, and in particular picked up on novelties of architecture, transport, or lifestyle in the contexts it documented. The genre was eventually largely replaces by the photographic documentation of street monuments, bays, mountains, or other urban backdrops [.] Whether in painted vedute of Italian city streets and piazzas by artists such as Angelo Inganni from the 1830s onwards, or in the street photography that comes later, there is a function the artist seem to have set themselves to perform: namely, to capture and to document the material fabric of streets, populated by a colourful mixture of rich and poor strollers, together with curricles or other smart carriages of the earlier age, or the trams, horse-drawn buggies, and first motorcars of the photographs. The element of social protest is entirely absent here. If the poor are included, they constitute a kind of ''social picturesque''. And they are, in any case, balanced out by the fine buildings [.]. This is part and parcel of the philosophical ''quietism'' that dominates the art of the period. [.] In 1879, only a year before his death, Inganni has not, after more then forty years of practising it, substantially tampered with the philosophical underpinnings of the veduta genre.'' Jonathan White: Italian cultural lineages, London 2007, p. 260-262. Literatur: Nicodemi, G.: Angelo Inganni, Milano 1942 Angelo Inganni 1807-1880. Un pittore bresciano nella Milano romantica (catal., Brescia), a cura di F. Mazzocca, Milano 1998 La pittura in Italia. L'Ottocento, a cura di E. Castelnuovo, Milano 1991, I, S. 123, 129; II, S. 870ff.

Brescia 1807 - 1880 Gussago

Katalogpreis: 30.000 - 40.000 €

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