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Bedeutender Humpen mit Elfenbeinwandung

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155 - Bedeutender Humpen mit Elfenbeinwandung

Silber, getrieben, gegossen, graviert, ziseliert und vergoldet. Die zylindrische Wandung aus geschnitztem Elfenbein. Auf dem Fuß- und Lippenrand sowie der Handhabe punziert mit Beschaumarke und Meisterzeichen ''HPS''. Österreich-ungarische Repunzierung. H. 42,5 cm Provenienz: Sotheby`s Amsterdam, Eine bedeutende Privatsammlung aus Hannover, 27. März 2007, Lot 1746 Gewölbter, mit getriebenem Blattwerk verzierter Fuß auf vier Akanthusblattfüßen. Auf dem Fußrand und dem Scharnierdeckel umlaufender Reliefdekor mit spielenden Putti in baumbestandener Landschaft. Auf dem Deckel fein graviertes Wappen. Vollplastisch gearbeiteter Knauf in Form eines Putto mit Weinrebe. Auf dem ohrenförmig geschweiften Henkel nahezu vollplastisch gearbeitete, in einem Akanthusblatt endende Karyatide. Gespaltener Knorperwerkdrücker. Umlaufend auf dem zylindrischen Korpus aus geschnitztem Elfenbein die Darstellung des guten Samariters nach Lukas 10, 25-37: Und siehe, ein Gesetzesgelehrter stand auf und versuchte ihn und sprach: Lehrer, was muß ich getan haben, um ewiges Leben zu erben? Er aber sprach zu ihm: Was steht in dem Gesetz geschrieben? Wie liest du? Er aber antwortete und sprach:`Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand und deinen Nächsten wie dich selbst. Er sprach aber zu ihm: Du hast recht geantwortet; tu dies, und du wirst leben. Indem er aber sich selbst rechtfertigen wollte, sprach er zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? Jesus aber erwiderte und sprach: Ein Mensch ging von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel unter Räuber, die ihn auch auszogen und ihm Schläge versetzten und weggingen und ihn halbtot liegen ließen. Von ungefähr aber ging ein Priester jenen Weg hinab; und als er ihn sah, ging er an der entgegengesetzten Seite vorüber. Ebenso aber kam auch ein Levit, der an den Ort gelangte und sah und ging an der entgegengesetzten Seite vorüber. Aber ein Samariter, der auf der Reise war, kam zu ihm hin; und als er ihn sah, wurde er innerlich bewegt; und er trat hinzu und verband seine Wunden und goß Öl und Wein darauf; und er setzte ihn auf sein eigenes Tier und führte ihn in eine Herberge und trug Sorge für ihn. Und am folgenden Morgen zog er zwei Denare heraus und gab sie dem Wirt und sprach: Trage Sorge für ihn; und was du noch dazu verwenden wirst, werde ich dir bezahlen, wenn ich zurückkomme. Was meinst du, wer von diesen dreien der Nächste dessen gewesen ist, der unter die Räuber gefallen war? Er aber sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm übte. Jesus aber sprach zu ihm: Geh hin und handle ebenso!''. Johann Philipp Stenglin I wurde 1636 geboren und erhielt seine Meisterwürde um 1661. Wie bei Seling verzeichnet hat Stenglin einige Objekte hoher Qualität gefertigt, darunter einen Tafelaufsatz in Form eines Schiffes, der sich heute im Kremlmuseum in Moskau befindet. Der hier angebotene Elfenbeinhumpen wurde in seiner 1980 erschienen Publikation ebenfalls verzeichnet. Das Material Elfenbein hatte für die Augsburger Goldschmiedekunst besondere Bedeutung. Das raffinierte Spiel mit dem organischen Material tierischer Herkunft und der glänzenden Oberfläche aus vergoldetem Silber machte den besonderen reiz dieser seltener Gefäße aus. Wie das bekannte Gemälde aus der Werkstatt Georg Hinz mit der Darstellung eines Kunstkammerregales belegt, waren silbermontierte Elfenbeinarbeiten oftmals Teil königlicher und fürstlicher Kunst- und Wunderkammern. The matching domed base applied with four cast acanthus supports. On circular spreading base chased and embossed with foliage. The foot and the hinged domed cover chased with a border of playful cherubs and surmounted with a cherub finial. Armorial engraved. Caryatid handle and bifurcurated thumbpiece. Ivory shaped cylindrical body. The barrel fitted with an ivory carved sleeve depicting the parable of the good Samaritan told by Jesus in the Gospel of Luke 10, 25-37. In the parable, a Jewish traveller is beaten, robbed, and left half dead along the road. First a priest and then a Levite come by, but both avoid the man. Finally, a Samaritan comes by. Samaritans and Jews generally despised each other, but the Samaritan helps the injured Jew. Jesus is described as telling the parable in response to a question regarding the identity of the ''neighbour'' which Leviticus 19:18 says should be loved. The silver marks are those of Johann Philipp I of Augsburg. He was born in 1636 and became silversmith master circa 1661. A silver ship by him is in the Kremlin Museum in Moscow. This ivory tankard is published in Seling. Ivory was a particularly luxurious material in the 17th century, and princely collections often featured ivory tankards. Augsburg was the leading centre of production for such pieces. The goldsmiths probably subcontracted the carving of the ivory to local sculptors. As the painting by the workshop of Georg Hinz illustrated ivory tankards were often part of royal and prinely collections. The Schatzkammer, or treasury, was a new concept in the 16th century. It referred to a special chamber in which the most precious artefacts of a princely collection were housed. Gold and jewelled objects were mounted alongside exotic natural curiosities, including rock crystal, nautilus shells and ostrich eggs. Together they demonstrated not only the wonders of nature and the technical achievements of the artist, but also the intellect and culture of the patron.

Augsburg, Johann Philipp Stenglin I (Meister 1661, gest. 1706), um 1670

Katalogpreis: 70.000 - 100.000 €

Zuschlag: 100.000,00 EUR

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