Große Ikone mit dem Propheten Elija

127 - Große Ikone mit dem Propheten Elija

Laubholz-Einzeltafel mit zwei rückseitigen Sponki. Kovtscheg, Eitempera auf Kreidegrund. Hintergrund und Nimbus vergoldet. Min. rest. Verso kyrillische Einritzung. 48,5 x 40 cm In der vertikalen Bildachse dominiert die Darstellung des vor einer Höhle in felsiger Landschaft sitzenden Propheten Elijas. Als Einzelthema ist die Zuflucht des Propheten am Bach Kerit umgesetzt. Elija als greiser, auf einen Stock gestützter Prophet ist in ein Himation und einen pelzgefüllten Prophetenmantel gehüllt. Von rechts oben nähert sich ein Rabe, der Brot im Schnabel trägt und als typologisches Vorzeichen der Ankunft des Reich Gottes zu verstehen ist. Elija aus Tischbe wirkte zur Zeit des Königs Ahab (873-853 v. Chr.) und der Königin Isebel als Prophet in Israel. Elija sagte dem König drei Jahre Dürre voraus und erhält die Weisung, sich östlich des Jordan am Bach Kerit zu verbergen. Auf Befehl des Herrn bringt ein Rabe dem Propheten morgens und abends Brot und Fleisch. Dieses Brot wurde durch die Kirchenväter als Vorbild für die Eucharistie gedeutet. Im dritten Jahre kommt es zur Machtprobe zwischen Elija und dem König auf dem Berg Karmel. Elija lässt durch Ahab das Volk, die 450 Baalspropheten und die 400 Propheten des Heiligen Pfahls der Aschera, versammeln. Jeweils ein Stier soll von den Vertretern der verschiedenen Glaubensrichtungen ''zerschnitten'', auf Holz gelegt und das Feuer vom Gott der jeweiligen Propheten entfacht werden. Elija schlägt diese Probe vor, um den wahren Gott zu ermitteln, womit dasVolk einverstanden ist. Die Propheten des Baal beten bis zum Mittag, schneiden sich sogar nach ihren Ritualen ins eigene Fleisch, während Elija sie verspottet. Elija selbst lässt sein Opfer mit sehr viel Wasser übergießen, er füllt den selbstgezogenen Graben des von ihm wiederaufgebauten Altars mit zwölf Krügen Wasser. Elija betet einmal zu Jahwe und Feuer vom Himmel ''verzehrt das Brandopfer und das Holz.'' Das Volk erkennt nun, dass die Baalspropheten nichts als Scharlatane sind und tötet auf Anweisung von Elija alle 450 Baalspropheten am Bach Kischon. Daraufhin setzt der Regen wieder ein und die Dürre ist beendet. The robust figure of the Prophet is seated on the mouth of his cave and holding a staff. He turns his head to the right and gazes up the raven seen flying in the top right of the icon. The appearance of the raven is sometimes interpreted as a typological omen of the coming of God`s Kingdom. The bread the raven brought him in the desert was a precursor of the consecrated bread Christians receive during the Eucharist. The deserted mountain, painted with earth colours, the subdued tones of the imagery contrasting with the darkness of the grotto. Literatur: A. Tradigo: Ikonen - Meisterwerke der Ostkirche, Berlin 2005, 81. Ausstellungskatalog: Ikonen und ostkirchliches Kultgerät aus rheinischem Privatbesitz, Köln 1990, Kat. 135. S. Morsink: The Power of Icons, Amsterdam 2006, Kat. 37.

Russland, um 1600

Katalogpreis: 20.000 - 25.000 €

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