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Große Zunftlade der Glaserzunft

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52 - Große Zunftlade der Glaserzunft

Eiche, ebonisiertes Holz. Frontal zwei applizierte Zinnplaketten mit gravierten Inschriften. Innen reich verziertes Glockenschloss mit zwei Funktionen und ornamental gravierte Scharnierbeschläge. Seitlich zwei Eisentragegriffe. Min. rest. 38 x 60 x 43 cm Kubischer Korpus auf acht gedrückten Kugelfüßen. Frontal und seitlich acht auf vorgesetzte Plinthen applizierte gewundene Säulen aus ebonisiertem Holz. Rahmende Flammleisten. Frontal von Cherubköpfen entourierte, applizierte Plaketten mit dem Wappen der Glaserzunft und der Inschrift ''Der glaser Innunges Wappen Christian Walter Michael Haussigk Nersien Welscke Anno 1687'' sowie ''DAS ERNE ÜERTE GLASER-INNUNG WAPPEN J. GEORGE KISHAUER J. JULIUS WALTHER GEO. GOTTERIEDPANTZER J. GOTTFRIED WALTHER J. CHRISTOPH WALSCKE ANNO 1731''. Innen seitliche Facheinteilung. In der Deckelfüllung mit marmoriertem Papier beklebt. Auf dem Scharnierdeckel mittige, von Flammleisten gerahmte Erhöhung mit Tragegriff. In den Zunfttruhen wurden die wichtigsten Dokumente der Zunft sicher aufbewahrt. Dazu gehörten die von der Obrigkeit gewährten Privilegien, die Zunftbücher mit den Artikeln, Statuten und Namensverzeichnissen, weitere Dokumente und Urkunden, natürlich auch das Geldvermögen und die Siegelstempel sowie alles, was zum Wertbesitz der Zunft gehörte, wie Becher, Pokale (Willkomme) und Schenkkannen aus Zinn oder Silber. In der Kassa wurden die Beiträge der Mitglieder gesammelt und verwaltet. Zunftladen spielten auch eine bedeutsame Rolle im Zunftrecht und Brauchtum. Wegen dieser besonderen Stellung wurden sie möglichst aufwendig gestaltet. Sie waren ''Ausdruck des Stolzes auf eigene Fertigkeit und Leistung, Symbol handwerklichen Gemeinschaftsgeistes und Selbstbewusstseins''. Eine ganz besondere Funktion nahm die Zunftlade bei den Versammlungen der Zünfte ein, denn diese behandelten alle wichtigen Angelegenheiten der Gemeinschaft und fungierten so als wichtigstes Organ der Zünfte. Bei den Zunftversammlungen, bei denen eine bestimmte Sitzordnung vorherrschte, wurde zu Beginn der Sitzung die aus dem Haus des Zunftvorstandes herbeigeschaffte Zunftlade in feierlichem Zeremoniell geöffnet. Solange die Truhe geöffnet war, musste jeder Trunk unterbleiben, jedes unrechte Wort war streng verboten, ebenso wie Karten- und Würfelspiele, auch mussten die Waffen abgelegt werden. Sobald die Lade aufgeschlossen wurde, hatte die Sitzung ''Kraft und Macht''; das Schließen der Lade bedeutete Unterbrechung oder Abschluss der rechtskräftigen Sitzung. Auch bei außerordentlichen Zusammenkünften der Zunft, die einberufen wurden, um Streitigkeiten zu schlichten, bedeutete das Öffnen den Beginn des Zunftgerichtes. Die Versammlung der Meister fungierte als unterste Instanz für alle Angelegenheiten, die Arbeit und Lebenswandel betrafen. Bei geöffneter Lade wurden alle wesentlichen Angelegenheiten der Zunft behandelt. Vor ihr wurde der Lehrjunge losgesprochen sowie der Geselle zum Meister gemacht. So begleitete die Zunftlade als Inbegriff des Handwerks die wichtigsten Stationen des Handwerkerlebens: Freisprechung und Meisteraufnahme. Die Zunftlade wurde gewöhnlich im Haus des Zunftmeisters oder im Zunfthaus aufbewahrt. Wenn die Zunftlade im Haus des Zunftmeisters aufbewahrt wurde, musste diese nach jeder Installierung eines neuen Zunftmeisters in dessen Haus getragen werden. Diesen Ritus nannte man ''Ladumtragen''. Of rectangular outline. On eight ball feet. The front and the sides of architectural form with columns. The body framed by moulded borders. The hinged panelled lid above an architectural facade. Applied with floral shoots. With iron loop handles. The front set with engraved pewter panels with 1681 and 1731 dated German inscriptions ''Der glaser Innunges Wappen Christian Walter Michael Haussigk Nersien Welscke Anno 1687'' and ''DAS ERNE ÜERTE GLASER-INNUNG WAPPEN J. GEORGE KISHAUER J. JULIUS WALTHER GEO. GOTTERIEDPANTZER J. GOTTFRIED WALTHER J. CHRISTOPH WALSCKE ANNO 1731''. The interior with elaborate engraved decorated lock and engraved hinges. In the interior two drawers. Each guild had its chest, a decorative wooden box, locked with a key, which held certain objects, such as tools or scrolls or documents of value to each guild. The chest figured prominently in guild meetings and rituals.

Süddeutschland, um 1680

Katalogpreis: 5.000 - 8.000 €

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