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Bedeutende Schleifkanne aus Zinn mit Emblemen der Schusterzunft

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48 - Bedeutende Schleifkanne aus Zinn mit Emblemen der Schusterzunft

Auf dem nach oben sich verjüngenden Mantel gepunzte Bordüren. Drei Kugelfüße mit plastisch gearbeiteten, kaiserlichen Doppeladlern, als Zeichen der Schuhmacherzunft. Frontal kantiger Zapfhahn aus Messing mit Punzen des Zapfenmachers Sigmund Bonifatius Lindner, der 1633 in Nürnberg Meister wird (Information von Herrn Hermann P. Lockner, Würzburg, 1987). Auf ornamental-geschweiftem Bandhenkel Marken des Pressburger Zinngießermeisters Gabriel Didrich, der bei Hintze (7.2659) als zweitältester Pressburger Meister erwähnt wird. Auf mittig gewölbtem Deckel vollplastischer, kaiserlicher Doppeladler und von einem geflügelten Engelskopf bekrönter Schild mit graviertem Emblem der Schusterzunft, ''GP'' und Datierug ''1662''. Gewicht 13,5 kg. H. 70 cm Provenienz: Laut Angaben des Einlieferers stammt die Schleifkanne aus der Sammlung eines Mitgliedes des holländischen Königshauses. Die Schleifkannen fanden bei den Festgelagen der Innungen Verwendung. Die übergroßen, sehr schweren Gefäße wurden aus einem nahen Gasthaus an den Tisch herangeschleift, das Bier durch die eingelöteten Messinghähne in kleiner Krüge und Becher abgefüllt. Wie der Doppeladler zum Zunftzeichen der Schuhmacher wurde, erzählt folgende Geschichte der Schuhmacherinnungen: Am 17. Februar des Jahres 1370 kämpfte nördlich Rudau bei Königsberg der deutsche Ritterorden unter seinem Hochmeister Winrich von Kniprode und Ordensmarschall Henning Schindekopf gegen Litauer. Die Schlacht schien nahezu verloren, die Kämpfer wichen vor der gegnerischen Übermacht zurück, da nahm der junge Schuhmachergeselle Sagan die Fahne mit dem kaiserlichen Wappen an sich und rannte, zusammen mit den von ihm mitgerissenen Kameraden, erneut gegen den Feind an. Durch diese entschlossene Initiative wandte sich das Schlachtglück zugunsten der Kaiserlichen. Kaiser Karl würdigte die entschlossene Tat indem er Hans Sagan zum Altgesellen ernannt und adelte. Die Verleihungsurkunde lautet: Da ihr Schuster durch Euere Tapferkeit bewahret habet meines Kaiserlichen Hauses Ehr und Ruhm, so soll meine Kaiserliche Gnade gegen Euch darin bestehen, dass ihr und alle Schuster den Kaiserlichen doppelten Adler fort und fort auf Schild und Fahne führen sollt. Lit.: Eva Toranová, Cinárstvo na Slovensku, 1980, Titel und Abb. 39, eine vergleichbare Schleifkanne des Meisters Gabriel Didrich. Auf Abb. 34 ist ein Schild von 1659 abgebildet, auf dem Gabirel Didrich als einer der vier in Pressburg tätigen Meister erwähnt wird. Lit.: Ludwig Mory, Schönes Zinn, Abb. 110ff. Lit.: Sammlung Dr. Karl Ruhmann, Abb. 140, 307 und 309. Lit.: Hintze 7.2659. Lit.: Herman P. Lockner, Die Merkzeichen der Nürnberger Rotschmiede, 1981, Marken Nr. 712 und 849

Pressburg (Bratislava), Meister Gabriel Didrich, datiert 1662

Katalogpreis: 10.000 - 15.000 €

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