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Großes Tafelbild mit der Heiligen Sippe

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33 - Großes Tafelbild mit der Heiligen Sippe

Verbund aus vier Holzbrettern. Öl auf Holz. Partielle Vergoldung. Bezeichnende Inschriften in den Nimben. Datierung ''1505'' im Architekturbereich in der rechten oberen Ecke. Verso ornamentale Bemalung in Rot und Schwarz mit gotischen Architektur- und Blütenmotiven. Vertikale Parkettierung entlang der Brettfugen. Min. rest. Gerahmt. 136 x 102 cm Das hochrechteckige Bildfeld ist durch eine offene Arkadenarchitektur in zwei horizontale Register aufgeteilt. Das Zentrum der Komposition bildet eine Anna Selbdritt-Gruppe mit Maria links und Anna rechts. Als Gruppe werden sie nochmals durch das hinter sie über die Brüstung gelegte Brokattuch zusammengefasst. Beide halten das nackte Christuskind, das von der heiligen Anna gestützt zu seiner Mutter tappt. Am linken Bildrand sitzt ''MARIA SALOME''. Auf ihrem Schoß hält sie ''JOHANNES EVANGEL'', dem sie einen Ball reicht. Vor ihr steht der kindliche ''JACOBUS MAIOR''. Als Pendant sitzen am rechten Bildrand ''MARIA CLEOPHS'' und auf ihrem Schoß ''JACOBUS MINORUS''. Der vor ihnen stehende ''JOSEPH IUSTUS'' reicht dem Knaben einen Apfel und der neben ihm stehende ''SIMON'' beschaut die Szene. Vor ihnen sitzt auf dem Fliesenboden ''JUDAS THADES'', der im Begriff ist seinen Schuh anzuziehen. Hinter der säulengestützten Balustrade versammeln sich von links nach rechts ''ZEBEDEUS'', ''JOSEPH'', JOACHIM, ''SALOMAS'', ''CLEOPHAS'' und ''ALPHEUS''. Mittig erscheint im wolkenbedeckten Himmel Gottvater, der seine Rechte im Segensgestus erhoben hat und in seiner Linken den bekrönten Globus hält. Unter ihm fliegt der Heilige Geist in Form einer weißen Taube. Der sich in der Mitte des 15. Jahrhundert in Deutschland ausbreitende Annenkult sowie das grundsätzliche Interesse der Gesellschaft an genealogischen Konstruktionen im Spätmittelalter begünstigten die Entwicklung dieses speziellen Bildtypus. Die Genealogie der Heiligen Sippe wurde von Jacobus de Voragine (gest. 1298) in der legenda aurea vorgestellt und später von Visionären weiter ausgeschmückt. Die Darstellungen beruhen zumeist auf den Diskussionen um das ''trinubium'', die dreifache Ehe von Anna. Das theologisch heftig umstrittene Trinubium ist 1438 zum Kirchendogma erhoben worden. Das Trinubium bildet die Grundlage für ein netzartiges Gefüge der verwandtschaftlichen Beziehungen, die die wichtigsten Personen aus der Umgebung Christi in einem genealogischen Gebilde zusammenfasst. Im Zentrum steht Anna, aus deren ersten Ehe mit Joachim Maria hervorging. Der zweiten Ehe mit Kleophas entstammte die Maria des Kleophas. Deren Kinder mit Alphäus wiederum waren - gemäß der Aufzählung der Brüder Jesu im Matthäusevangelium 13, 55 - Jakobus der Jüngere, Joseph Barabbas, Simon der Zelote und Judas Thaddäus. In dritter Ehe war Anna dieser Überlieferung nach mit Salomas verheiratet und gebar (Maria) Salome, die Zebedäus ehelichte, woraus Johannes der Evangelist und Jakobus der Ältere entstammten. The panel depicting the Holy Kinship. The family members are identified by names written across the tops of their heads. In the lower half of the painting, St. Anne and Mary are seated in the centre holding the Christ Child. It is reminiscent of the popular devotional image of St Anne Selbstdritt. Mary's blue dress is the traditional colour of the sky. She is the only woman in the group to wear her hair loose as a symbol of her virginity: all others have their hair covered, as befits married women in the Middle Ages. To the left of Mary is St Anne's third daughter, Mary Salome. Her husband Zebedee is placed behind her. Mary Salome is accompanied by her two sons: St James the Greater and her younger son St John the Evangelist, the baby in her lap. To the right is the family group of St Anne's second daughter, Mary Cleophas with her sons Joseph the Just, Simon Zelotes, James the Lesser and Judas Thaddeus. Behind her is Mary Cleophas' husband Alphaeus. The older generation, the three husband of St Anne are situated in the upper half of the painting, above their descendants. Flanked by two columns are shown from the left to the right: Mary's husbuand Joseph, Anne's first husband Joachim, father of the Virgin Mary, Anne's third husband Salomas and Anne's second husband Cleophas. The Holy Kinship was a popular theme in religious art throughout Germany, especially during the late 15th and early 16th centuries. The term refers to the extended family of Jesus descended from his maternal grandmother St. Anne. According to this tradition, St. Anne, the mother of the Virgin Mary, was grandmother not just to Jesus but also to five of the twelve apostles: John the Evangelist, James the Greater, James the Less, Simon and Jude. These apostles, together with John the Baptist, were all cousins of Jesus. The basis for this family tree rests upon the trinubium, the tradition that Anne had married three times.

Süddeutsch, datiert 1505

Katalogpreis: 30.000 - 40.000 €

Zuschlag: 35.000,00 EUR

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