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Pâte de Verre-Relief

78 - Pâte de Verre-Relief

Pâte de verre in Farblos, Weiß, Inkarnattönen, Blau und Rot, formgeschmolzen. Glockenförmiger Umriss: Reliefdarstellung eines Mädchenkopfes, der von einem mit der linken Hand zusammengehaltenem, faltigem Tuch umhüllt wird. Rückseitig grobkörnig. 19,5 x 14 x 4,4 cm Provenienz: Berliner Privatsammlung Henri Cros (1840 - 1907) arbeitet als Bildhauer, Wachsbossierer, Glaskünstler, Maler und Keramiker. Er gilt als der Wiederentdecker der in der Antike angewandten und wieder in Vergessenheit geratenen Pâte de verre-Technik. Häufiges Motiv ist der an antike Statuen erinnernde klassische Frauentypus. Seine Figuren sind von kanonischer Schönheit und frei von individuellen Zügen. Ab 1867 fertigt er kleine Figurinen in Wachs aus Historien und Legenden. Als begeisterter Archäologe studiert er griechische und lateinische Autoren im Urtext. Auf diese Weise entdeckt Cros die vergessene Wachs- oder Enkaustikmalerei. Als Ersatz für seine sehr erfolgreichen, aber auch empfindlichen Wachsarbeiten sucht Cros nach dauerhafterem Material, welches aber das gleiche durchscheinende Aussehen und eine zarte Färbung besitzt. Angeregt durch antike Exponate auf der Weltausstellung 1878 und durch ägyptische Glaspasten im Louvre, startet Cros um 1882 erste Versuche mit Pâte de Verre in einem selbstgebauten Zimmerofen. 1883 stellt er erstmals ein Porträt in dieser Technik vor. Es folgen zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen mit Plaketten, Masken, Vasen, Schalen und Flachreliefs. Nach dem Tod des Vaters arbeitet sein Sohn Jean-Louis-Henri Cros bis zum I. Weltkrieg in der geheimgehaltenen Technik weiter. Seine Technik, die Cros selbst als ''einfach'' beschreibt, ist nicht überliefert. Bei seinen Schöpfungen handelt es sich jedoch stets um Einzelstücke, die nicht immer signiert sind. Es heißt, dass er seine Model über dem originalen Wachsmodell formte (Cire perdue-Verfahren). Nach dem Schmelzprozess im Muffelofen wurde die fertige Pâte de verre vom Modelmantel befreit. Anscheinend färbte Cros seine Glaspaste selber ein, indem er zerstoßenes, farbloses Glas mit farbigen Metalloxiden oder Emailpulver vermengte und verschmelzen ließ. Das so gefärbte Glas wurde wieder zu Pulver zerstoßen, mit Wasser vermengt und mit Hilfe eines Pinsels sorgfältig auf die innere Reliefwandung des feuerfesten Tonmodels aufgetragen. Auf diese erste dünne Schicht schüttete er eine weitere dickere aus farblosem, grob zerstoßenem Glas. Lit.: H. Hilschenz-Mlynek; H. Ricke: Glas. Historismus Jugendstil Art Déco, Bd. I, 66 f. Lit. : J. Bloch-Dermant: L' Art du Verre en France 1860 - 1914, S. 166 ff. Lit.: B. Klesse; H. Mayr: Glas vom Jugendstil bis heute - Sammlung Gertrud und Dr. Karl Funke-Kaiser, Abb. 406 ff. und S. XII ff. Lit.: G. Cappa: L' Europe de l' Art Verrier, Abb. 143. Lit.: A. Duncan: The Paris Salons 1895 - 1914, Bd. IV, S. 95 f. Henri Cros (1840 - 1907) a worker at the Sevres porcelain factory, revived the technique of pate de verre as an experimenter with pastes containing powdered glass. For a decade, starting in 1893, he succeeded in completing a group of molded work styled after early Egyptian designs. His low relief portraits are famous, though not particulary strong in color, and many of his pieces are unsigned. Lit. : R. und L. Grover: Carved & Decorated European Art Glass, S. 70.

César Isidore Henri Cros, um 1890

Katalogpreis: 4.000 - 6.000 €

Zuschlag: 5.500,00 EUR

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