"Bedeutender Becher Johann Sigismund Menzel, Warmbrunn, 1786 Farblos. Bodenkugel...

235 - "Bedeutender Becher Johann Sigismund Menzel, Warmbrunn, 1786 Farblos. Bodenkugel...

Farblos. Bodenkugel. Auf der annähernd zylindrischen Wandung umlaufend geschnittene Bordüre mit floralen Behangornamenten und Bandschleifen, daran fünf ""hängende"", perlbandgerahmte Zwischengoldmedaillons mit Bildnissilhouetten von Graf Schaffgotsch mit Gemahlin und drei Kindern auf vergoldetem Grund. Auf der Schauseite geschnittene Inschrift ""Des 1786 den 13-ten Januar Lebenden regierenden Erlauchten Hoch-Reichs Gräfflichen Majorats Herrlichen Stammes v. Schaffgotsch"", darunter Signatur ""fecit J.S. Menzel"". Vergoldeter Lippenrand berieben, Medaillons teilweise fleckig. H. 14,5 cm E.v. Czihak erwähnt in seiner Publikation ""Schlesische Gläser"" über vierzig Namen von Glasgraveuren, die in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts in Warmbrunn tätig gewesen sind, darunter Johann Sigismund Menzel. Die bisherige Annahme, dass Menzel den qualitätvollen Schnittdekor auf seinen Silhouettengläsern selbst angebracht hat, scheint mit vorliegendem signiertem Glas bestätigt zu sein. Der Becher gewinnt umso mehr an Bedeutung, erwähnt doch Gustav E. Pazaurek in seiner Veröffentlichung in ""Belvedere"", Forum Band 8, Wien 1925 als Ausnahme einen Becher mit fünf Einsatzmedaillons, auf dem der Besitzer der Herrschaft Warmbrunn, Graf Schaffgotsch, mit Gemahlin und drei Kindern dargestellt und durch eine Inschrift ausgewiesen ist. Offensichtlich handelt es sich hierbei um das oben beschriebene Glas, welches als erste bekannte Arbeit von Johann Sigismund Menzel zu werten ist. Lit.: Sammlung Strasser, Abb. 241ff. sowie S. 131. Lit.: Sammlung Krug, Nr. 705. Lit.: Sammlung Liaunig, S. 200/201. Lit.: Dietmar Zoedler, Schlesisches Glas, Schlesische Gläser, Würzburg 1988, S. 202, dort abgebildet zusammen mit anderen Beispielen von Silhouettengläsern. Erwähnt in dem Aufsatz ""Menzel meist mit Medaillons, Glasarbeiten der Johann-Sigismund-Menzel-Werkstatt im Empire"", in: Glasfreund, Februar 2019, S. 28 - 34."

Johann Sigismund Menzel, Warmbrunn, 1786

Catalogueprice: 18.000 - 22.000 €

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