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Dr. Fischer Kunstauktionen
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74078 Heilbronn
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Öffnungszeiten
Montag bis Freitag 9.00-17.00 Uhr
1988-90
(Prag, Tschechien 1945; lebt in Prag, Tschechien)
Gläserne Leinwand – so könnte eine treffende Überschrift lauten, die dem Leser das künstlerische Werk Dana Zámečníkovás näher bringt. Doch warum macht sich diese Künstlerin das Material Glas zur „Malunterlage“ ihrer multikoloristisch abstrakten Malereien? Und wozu mehrere Glasplatten übereinander geschichtet?
Zámečníková arbeitete – bevor sie das Glas für sich als optimale Ausdrucksmöglichkeit entdeckte – als Bühnenbildnerin für das Prager Nationaltheater. Diese architektonischen Wurzeln ziehen sich einem roten Faden gleichend durch das gesamte Oeuvre dieser Ausnahmekünstlerin. 1978 konstruierte sie zum ersten Mal – man beachte: ohne jegliche fachliche Ausbildung hinsichtlich des Mediums Glas – die für ihr Werk typischen Bildkästen aus mehrschichtig bemalten Glasscheiben; eine Technik die offensichtlich an ihre Tätigkeit als Bühnenbildnerin anknüpft. Ähnlich aufgebaut wie die bemalten Platten eines Bühnenbilds, eröffnet ihr Glas, im Gegensatz zu allen anderen Materialen, die Möglichkeit die einzelnen überlagerten Schichten miteinander in Interaktion treten zu lassen um somit der narrativen Komponente eine einzigartige perspektivische Tiefe zu verleihen. Mehrsträngige Geschehnisse können simultan illustriert werden. Der Rezipient sieht das gemalte und zugleich durch selbiges hindurch. Zwar sind die dargestellten Menschen und Tiere transparent, dennoch gelingt es der Künstlerin durch die evozierte Tiefenillusion die Beziehung zwischen den „Akteuren“ sowie die Geschichte, die jeder Figur zugrunde liegt, visuell zu übersetzen. Die Figuren scheinen auf der „Glas-Bühne“ ihre ganz persönlichen Dramen aufzuführen.
Diese Glas- und Collagearbeiten präsentieren sich als hervorragendes Beispiel Glas als ein Medium zu be-greif-en, das nunmehr gelöst vom traditionellen Verwendungszweck zum Ausgangspunkt für die Herstellung von Skulpturen dient. Doch kann von einer Zweckentfremdung keine Rede sein. Vielmehr eröffnet sich mittels dieser Transformation die Möglichkeit bemalte eindimensionale Glasplatten in die dritte Dimension zu überführen.
Ausbildung/Education
1962 - 1968
since 1972 | Faculty of Architecture, Czech Technical University, Prague, Czech Republic Freelance Work as glass artist
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Ausstellungen/ Exhibitions (Auswahl/ Selection)
1980 2005
2006
| Theatre „V Nerudovce“, Prague, Czech Republic Ehibition Masterclasse, Frauenau Glass Museum, Germany CONTRAST, Galerie Internationale du Verre, Biot, France
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Auszeichnungen/Awards (Auswahl/Selection)
1981 | Glaskunst´ 81, Kassel, Sonderpreis - Kassel, Germany |