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Dr. Fischer Kunstauktionen
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1990
(Plzeň, Tschechien 1952; lebt in Prag, Tschechien)
Ermutigt seitens seines Professors Libenský begann Jaromir Rybák in den 1970er Jahren seine Glasobjekte als Abgüsse anzufertigen (mould-melting process) und jene Veredelungstechniken wie Schliff, Sandbestrahlung und Schnitt zur Steigerung der Lichtdurchlässigkeit des Materials zu nutzen. Der Grundstein für das heutige Oeuvre des tschechischen Künstlers war gelegt. Selbstredend drängen sich bei der Betrachtung Rybáks Frühwerk die Bezüge zu Libenskýs Glassskulpturen förmlich auf. Dennoch gelang es ihm seine eigene, individuelle und impulsive Formensprache zu entwickeln.
Doch kann von einem einheitlichen „Rybák“-Stil keine Rede sein. Sein gesamtes Werk präsentiert sich wandelbar und dynamisch; Nutzte er zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn noch farbloses Glas, fand er alsbald großen Gefallen an multi-koloristischen Gebilden, insbesondere an schrillen, grellen Tönen und Formzusammenstellungen. Die einzige Konstante in seinem Schaffen liegt im Verfahren der Formschmelze. Sein Verfahren, welches die Flachglastafeln, Gefäße und Objekte (oftmals animalische Kreaturen) entstehen lässt.
Inhaltlich kreisen seine Themen weitestgehend um die menschliche Existenz. Primär basierend auf eigenen Lebenserfahrungen – die er in positive und negative differenziert – schuf sich Rybák seine eigene irreale Welt – mit jedem Objekt fügte er diesem Universum eine weitere kleine, schillernde Facette hinzu: Allgemeinverständliche Urformen wie Helligkeit oder Harmonie, die für die Himmelswelt stehen und grelle, aggressive und dumpfe Ausprägungen, die die Hölle auf Erden versinnbildlichen, markieren die Spannweite seines umfassenden Werks. Stets als Kombinationen von manuellem Können und Formen, die augenscheinlich gegen jene des „guten Geschmacks“ verstoßen, ist der Rezipient verwirrt: Ist dies die Sicht Rybáks auf unsere Welt?
Ausbildung
1967-71 | Glasfachschule, Zelezný Brod, Tschechien |
1973-79 | Hochschule der angewandten Kunst (Libenský), Prag, Tschechien |
Seit 1979 | Freiberuflicher Glaskünstler |
Ausstellungen (Auswahl)
1981 | The Corning Museum of Glass, Czechoslovakien Glass 1350 - 1980, Corning, N.Y., U.S.A. |
1985 | Moravian Gallery, 7. Trienal of cut glass, Brno, CZ Kunstsammlugen der Veste Coburg, 2. Coburger Glaspreis, Coburg |
1988 | Essener Glasgalerie, Essen; Galerie Gottschalk, Frankfurt a.M. |
1989 | Gallery Verre d'Art, Montreal, Canada; Art Forms, Toronto, Canada |
1990 | Galerie Transparence, Bruxelles, Belgium; Musée du Verre, Charleroi Glasgalerie Hittfeld, Hamburg Kunstmuseum Düsseldorf, New Glass in Europe, Düsseldorf |
1991 | Galerie Carpe Diem, Paris, France; Galerie Transparence Bruxelles, Belgien Judy Jouens Gallery, Houston, TX, U.S.A. Exposition Internationale du Verre Contemporain, Rouen Hokkaido Museum of Modern Art, World Glass Now 91, Sapporo |
1994 | Galerie L, Hamburg, Germany; Heller Gallery, New York, N.Y., U.S.A. Yamaha Galleries, Tokyo, Japan |
1995 | Hokkaido Museum of Modern Art, World Glass Now 95, Sapporo Yamaha Galleries, Glass Now 95, Tokyo |
1996 | Galerie Art du Verre, Luxembourg |
1997 | Hsinchu Cultural Centre, International Glass Art Festival, Hsinchu City, Japan Galerie Art du Verre, L'Art premier et L'Art verrier dans l'art du XX. siécle, Luxembourg |
2001 2004 | Pardubice, East Bohemia Museum, Tschechien The Hague, Etienne & Van den Doel, Niederlande |
Auszeichnungen (Auswahl)
1981 | „Jugend gestaltet“ Preis, International Crafts Fair, München |
1985 | 2. Coburger Glaspreis, Coburg 1985 |
1991 | Prager Glaspreis und Heller Gallery Award |
1996 | Masaryk Art Academy Preis Salvador Dalí Preis |