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Auktionshaus Dr. Fischer

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Dr. Fischer Kunstauktionen

Elbinger Straße 11
74078 Heilbronn
Tel.: +49 (0)7131 15557 - 0
Fax: +49 (0)7131 15557 - 20

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Vorbericht Auktion 292 "Glas und Kunst"

8. und 9. Juli  2022


Erstmalig wird in der Sommerauktion bei Dr. Fischer Kunstauktionen am 8. und 9. Juli 2022 das gesamte Repertoire des Hauses aufgeboten. Neben gläsernen Kunstobjekten vom Formglas bis hin zu moderner Glaskunst am Freitag werden auch klassische Kunstsparten wie Silber, Schmuck, Fayencen, Porzellan, Gemälde oder Kunsthandwerk am Samstag angeboten. 

Den Auftakt am Freitag bildet die Sammlung Christa und Achim Schürenberg aus Aachen: dargeboten werden hier 90 Stücke von WMF in den Materialien Glas, Metall und Keramik. Darunter viele Objekte der sogenannten Ikora-Serie - hierbei handelt es sich um eine spezielle Technik der Glaskunst, die durch Karl Wiedmann ab 1927 bei WMF entwickelt wurde und bis 1940 insgesamt etwa 5000 verschiedene Farbrezepturen beinhaltet. Einen feinen Einblick in diese Vielfalt und Bandbreite veranschaulicht die Sammlung Schürenberg sehr gut und es ist äußerst selten, so viele Exponate in einer Auktion vertreten zu sehen. Eine seltene Vase mit Fischen ist eines der Highlights der Sammlung. Entworfen wurde sie im Jahr 1928 von Karl Wiedmann und wird mit 1.200 Euro in der Auktion aufgerufen.

Im Bereich des alten Glases fällt besonders ein Zylinderbecher mit äußerst feinem Tiefschnitt aus der Hand von Franz Paul Gottschein auf, der um 1830 in Gutenbrunn ausgeführt wurde. Dargestellt ist die mythologische Szene mit Zeus, der sich Leda in Gestalt eines Schwanes nähert und überzeugt durch eine besondere Qualität. Das Glas stammt aus einer österreichischen Privatsammlung und ist auf 3.000 bis 4.000 Euro taxiert.

Auch die Jugendstilgläser sind wieder breit aufgestellt: Vasen der Manufakturen Emile Gallé und Daum Freres aus Nancy sind ebenso vertreten wie die böhmischen Manufakturen Loetz Wwe. aus Klostermühle und Moser in Karlsbad. Eine Jardinière mit Klatschmohn entstand 1905 beispielsweise bei Moser und ist äußerst selten auf dem Markt zu finden. Der Blütendekor besteht aus geschnittenen Partien sowie aufgeschmolzenen Plättchen aus bernsteinfarbenem Glas, welche in Reliefgravur nachgearbeitet sind. Diese aufwendige Machart, die seltene Form und das schöne Motiv lassen ein reges Interesse bei Sammlern des böhmischen Jugendstilglases erwarten – besonders bei der moderaten Taxierung von 2.000 bis 2.500 Euro. 



Der Samstag startet mit silbernen Stücken: hierbei ist ein seltener Humpen hervorzuheben, der durch eine prunkvolle Ästhetik mit reichem Blüten- und Blattdekor besticht. Das um 1660 bis 1690 zu datierende Stück ist wahrscheinlich in Skandinavien entstanden, genauer in Norwegen oder Schweden. Der äußerst ausgefallen Humpen ist auf 1.500 bis 2.500 Euro geschätzt.

Otto Eduard Pippel gilt als ein wichtiger Vertreten des späten Impressionismus im süddeutschen Raum. Beliebte Motive des Malers sind Genre- und Landschaftsszenen, bei denen er Licht und Luft im Bild durch einen pastosen, flimmernden Farbauftrag einzufangen versucht. Im Angebot sind gleich drei Landschaftsgemälde des Künstlers, darunter die schöne Gebirgslandschaft mit dem Totensee in der Schweiz, die die pastose Malweise des Künstlers schön veranschaulicht. Das Gemälde wird mit 800 Euro aufgerufen werden.

Abschließen wird der Samstag mit einer umfangreichen Sammlung mit dem Schwerpunkt auf figürlichen Kunstwerken unterschiedlicher Materialien und Manufakturen: von großen Keramik-Figuren aus dem Hause Friedrich Goldscheiders über großformatige Bronzen unterschiedlicher Künstler bis hin zu Porzellanfiguren von Rosenthal, Meissen, Fraureuth oder Karl Ens Volkstedt. Imposant ist beispielsweise die Frauenbüste „Brunehilde“ von Goldscheider, die auf dem Kopf ein Adlergefieder trägt und von Louis-Robert Carrier-Belleuse entworfen wurde. Diese ausdrucksstarke Figur mit einnehmender Wirkung, die nicht nur durch die bloße Größe von 74 cm entsteht, sondern durch ebenso durch die Gesamtkomposition überzeugt, ist sehr attraktiv mit 500 bis 600 Euro taxiert. Eine weitere tierische Figur aus Porzellan entstammt der Manufaktur Rosenthal und zeigt einen stolzen Tiger, der zwischen den Vorderpranken einen erlegten Pfau hält. Dieses reizvolle Stück in seiner Farbigkeit und Komposition der beiden Tiere geht auf einen Entwurf von Theodor Kärner um 1925 zurück und ist ebenfalls auf 500 bis 600 Euro eingeschätzt.